Das Wohnhaus in der heutigen Weinbergstraße 9 wurde im Jahr 1843 auf Wunsch des Königs Friedrich Wilhelm IV. vom Architekten Ludwig Persius für den seit 1826 am preußischen Hof in offiziellen Diensten stehenden Chinesen Ahok errichtet. Der Bau sollte, als Reminiszenz an seinen ersten Besitzer ursprünglich die Form einer zweigeschossigen Pagode erhalten. Aus den von Persius vorgelegten Entwürfen im „chinesischen Styl“ wurde jedoch nichts und so entschied man sich letztlich für eine Villa im Stil einer italienischen Fabbrica als Bauform. Im Zuge der anstehenden Sanierungsarbeiten an dem Wohnhaus wurde als Bestandteil der Vorplanungen im Herbst 1998 eine restauratorische Bestandserfassung aller Innenräume der Villa vorgenommen.
Die Arbeiten umfassten zunächst eine Raumbuchdokumentation aller Wohn- und Nebenräume. Des Weiteren wurden restauratorische Befunduntersuchungen an allen Wand- und Deckenflächen sowie an den wichtigsten Ausstattungsstücken der Räume durchgeführt. Dabei konnten an mehreren Decken der Erdgeschossräume Befunde zu erhaltenen Malereien dokumentiert werden. Für die qualitätvollsten Malereien wurden im Zuge größerer Freilegungen Pausen im Maßstab 1:1 angefertigt. Anhand der daraus abgeleiteten Rekonstruktionszeichnungen wurden für zwei der Räume farbige Entwürfe der ursprünglichen Deckenmalereien erarbeitet.
Zeitraum: 1998