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Triumpfportal am Weinberg Restaurierung von Terrakottaschmuck
Von Andreas Almstädt Veröffentlicht in Terrakotta am 3. März 2000 0 Kommentare
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Engelskopf von einem Kapitell auf der Südfassade des Ostpfeilers; Detailansichten in den entsprechenden Bearbeitungszuständen

Das Triumphportal am Weinberg stellt mit seiner reichen und sehr qualitätvollen plastischen Ausstattung durch Terrakottareliefplatten eine Besonderheit in der preußischen Architektur des 19. Jahrhunderts dar. Es wurde 1850/51 auf Anregung Friedrich Wilhelms IV. von den Architekten Stüler und Hesse errichtet. Der Triumphbogen war Teil des vom König über 30 Jahre hinweg geplanten und nicht vollständig umgesetzten Triumphstraßenprojektes. Der König widmete den Bau seinem Bruder und damaligen Kronprinzen, dem späteren deutschen Kaiser Wilhelm I., der mit seinen Truppen im Sommer 1849 den Badischen Volksaufstand niedergeschlagen hatte. Die Terrakottaplatten stammen aus den damals führenden Tonwarenfabriken Feilner und March aus Berlin. Als architektonisches Vorbild für das Triumphportal gilt der im Jahre 204 n. Chr. errichtete Arco degli Argentarii, der Triumphbogen der Händler und Geldwechsler auf dem Forum Boarium in Rom. Nach naturwissenschaftlichen Voruntersuchungen und der Proberestaurierung von 1999 erfolgte ab April 2000 die Gesamtrestaurierung des Triumphportales.

Folgende Restaurierungsarbeiten wurden durchgeführt:

  • Oberflächenreinigung von Terrakottaschmuck und Sandsteinsockel
  • Strukturelle Festigung von Rückwitterungszonen
  • Injektagen von Schalenhohlräumen
  • Rissverfüllungen und Oberflächenverschlüsse
  • Verdübelung und Verklebung gefährdeter Bruchstücke und loser Terrakottateile
  • Ausführung von Schutzschlämmen auf Rückwitterungszonen
  • Verklebungen und mineralischen Ergänzungen am Sandsteinsockel

Zeitraum: 2000



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